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(Nicht wundern: Ist ein anderes Blog mit dem gleichen Layout.)
SoundEmergency Chile – Charity Concert am 2.5.2010 in Hamburg
UNICEF-Studie: 93% der Kinder kämpfen mit psychischen Folgen nach dem Erdbeben
Eine von UNICEF veröffentlichte Studie erklärt, dass fast alle Kinder in Chile (93%) mit den psychischen Folgen des Erdbebens vom 27. Februar 2010 zu kämpfen haben. Es ist vor allem die Angst vor ein neues Erdbeben, Schlafstörungen, Müdigkeit und Alpträume, die ihnen zu schaffen macht. Befragt wurden Kinder zwischen 12 und 15 Jahren in den Städten Santiago, Concepción und Talca. Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen, dass die Kinder psychologische Hilfe benötigen, um mit den Folgen fertig zu werden. Dafür will UNICEF ein Programm realisieren, dass es ermöglichen soll, diese Hilfe leichter in Anspruch nehmen zu können.
Wie jeder weiß, ist die nachfolgende Generation immer wichtig für die Zukunft eines Landes. Wie vielleicht nicht jeder weiß, ist das System, in dem Kinder in Chile aufwachsen, nicht gerade das Beste. Darunter zu verstehen ist die fehlende soziale Chancengleichheit, das Bildungs- und Gesundheitssystem usw. Nun ist mit dem Erdbeben auch noch eine zusätzliche Belastung für die Kinder hinzugekommen. Auch wenn die Medien in Deutschland nichts mehr über die Lage in Chile berichten, sei es, weil andere, auch z.T. schlimme Naturkatastrophen in anderen Regionen der Welt die Nachrichtenwelt beherrschen (oder aus schlichtem Desinteresse), so ist dennoch weiterhin jede Hilfe nötig, erwünscht und wird dankbar entgegengenommen.
Link zum UNICEF-Bericht (auf spanisch)
In diesem Zuge möchte auf zwei Benefizveranstaltungen hinweisen, welche an diesem Wochenende stattfinden.
- Solikonzert für Erdbebenopfer in Parral (Chile) im Kulturzentrum Naunynritze (Berlin), siehe hier
- und eine Soliparty im Quasimodo in Cottbus, mit Livebands, Kulinarischem, Cocktails und DJ
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Chile – Ein Monat danach
Kurzer Sachbericht zur Lage in Chile
Einen Monat nach dem schweren Erdbeben und Tsunami sind in Chile inzwischen genauere Bestandsaufnahmen der Verluste und Schäden veröffentlicht worden.
Hier einige Angaben, die einmal mehr das Ausmass der Naturkatastrophe verdeutlichen:
- Bisher wurden 432 Todesopfer identifiziert
- 98 Menschen werden noch vermisst
- 800.000 verloren ihr gesamtes Hab und Gut
- 255.940 Wohnungen und Häuser sind betroffen, 72.230 davon völlig zerstört
- 35 Krankenhäuser sind zerstört oder schwer beschädigt
- 2.750 Schulen sind nicht benutzbar. 600.000 Kinder konnten Anfang März nicht das reguläre Schuljahr beginnen.
- Auf 30 Milliarden Dollar werden die Gesamtschäden geschätzt.
Tsunami und Erdverwerfungen
Die Flutwelle erreichte nach dem Beben vor dem Küstenort Tirúa (Region Biobio, Concepción) eine Höhe von unglaublichen 30 Metern.
In der Stadt Lebu hob sich der Erdboden um 2 Meter; die Insel Santa María vor der Küstenstadt Talcahuano liegt jetzt sogar 3 Meter über ihrer Position vor dem Erdbeben.
Die unglaubliche Kraft der Erde wird durch die folgenden Fotos verdeutlicht:
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Hilfsgüter für das Fischerdorf Tumbes
26 Kilometer nördlich der Stadt Concepción, ganz in der Nähe der Hafenstadt Talcahuano, liegt das kleine Fischerdörfchen Tumbes. Vor einigen Jahren war ich hier mit meinem Lebenspartner Carlos in Urlaub, der in Talcahunao geboren ist und mir die Region zeigte, in der er seine Kinheit verlebte.
Der romantische Ort mit seinen wenig mehr als 1.000 Einwohnern gefiel mir ganz besonders gut – einfache, saubere Holzhäuschen mit kleinen Blumengärtchen, bunte Fischerboote am Strand und auf dem blauen Meer: Ein idyllisches Fleckchen Erde, an dem sich Hektik und Alltagsstress leicht vergessen liessen…
Bis zum 27. Februar 2010, als nach dem heftigen Erdbeben (das Epizentrum mit Stärke 8,8 auf der Richterskala lag ganz in der Nähe) eine riesige Flutwelle alles mir sich riss.
In Tumbes stehen heute nur noch die Häuser, die nicht in unmittelbarer Strandnähe und etwas höher an den Berghängen gebaut waren. Dort zeugen Trümmerberge und weit ins Land geschleuderte Boote noch immer von der Schreckensnacht.
Da wir den Ort gut kennen, beschlossen wir, die von Freuden und Bekannten gesammelten Hilfsgüter nach Tumbes zu bringen. In den Tagen nach dem Erdbeben türmten sich in unserer Wohnung in Santiago Säcke mit Kleidung, Spielsachen, Zelte und Schlafsäcke. Von direkt an mich überwiesene Geldspenden von Verwandten aus Deutschland kauften wir Werkzeuge und zwei Tischtennisplatten. Alles wurde sortiert, in Kisten verpackt und beschriftet.
Carlos ist inzwischen bereits drei Mal in Richtung Süden aufgebrochen, um die Sendungen vor Ort zu bringen, die dort an die Direktorin und Mitarbeiter der (nicht mehr existenten Schule) übergeben wurden. Von da aus erfolgt die Verteilung an die entsprechenden Familien.
Wir sind sehr froh, das wir den Fischern und ihren Familien in Tumbes damit helfen und ihnen eine Freude bereiten konnten! Vielen Dank an alle, die unsere Aktion unterstützt haben.
Karla und Carlos
Santiago de Chile, April 2010
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Gospel Benefiz Konzert am 25.04.2010 in Potsdam
Am 25.04.2010 findet in der Propsteikirche St. Peter und Paul in Potsdam ein großes Gospel Benefizkonzert zugunsten der Erdbebenopfer in Haiti und Chile statt.
Mit dabei sind:
- „Die Babelonier“ (Jazz-Pop-Chor der städtischen Musikschule „Johann Sebastan Bach“)
- Gospellight Babelsberg
- „Voices of Soul“ (Gospelchor des Humboldt Gymnasiums)
- Potsdam Gospel Choir
Beginn ist 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden werden mit der Kollekte gesammelt.